Haussperlinge sind Standvögel. Das heißt, sie bleiben das ganze Jahr über hier und haben sozusagen einen festen Wohnsitz. Der Haussperling, oder auch Spatz genannt, ernährt sich v.a. von Sämereien und Körnern. Dabei mag er Weizen lieber als Hafer oder Gerste. Meist fliegen Spatzen mehrmals in Trupps mit rund einem Dutzend Vögeln zum Futtern, fressen sich einige Minuten lang voll und fliegen dann weiter - besonders Sonnenblumenkerne gehören zu ihren Leibspeisen und werden restlos aufgefuttert.
Amseln sind sogenannte Teilzieher - hier kommt es ganz auf den individuellen Vogel an, ob er über den Winter bleibt, oder sich ins Warme aufmacht. Die meisten Amseln bleiben allerdings hier. Wussten Sie schon, dass Amseln Rosinen lieben? Eigentlich sind sie Allesfresser und nutzen im Grunde jedes angebotene Futter – Haferflocken, Nussbruch, Fettfutter, Sonnenblumenkerne, Mischfutter, Spezialfutter etc. Auch Obst kann man als Zusatzfutter anbieten, denn besonders im Herbst genießen sie Beeren und Früchte. Die Amsel ist übrigens ein Bodenfresser und freut sich über alles, was vom Futterspender auf den Boden fällt - oder aus dem Häuschen von anderen Vögeln rausgeschmissen wird.
Wie sein Verwandter, der Haussperling, ist auch der Feldsperling ein Standvogel und überwintert in unseren Breitengraden. Der Feldsperling ernährt sich vor allem von Samen von Getreide und Kräutern. Er schafft es am Futterplatz mühelos, sich an Meisenknödeln und Vogelschmäusen satt zu futtern. Teilweise hängt er auch kopfüber am Knödel. Sonnenblumenkerne, Erdnüsse und Rosinen gehören zu seinen Leibspeisen.
Die kleinen Kohlmeisen zeigen teilweise ein kompliziertes Zugverhalten. In unseren Breiten ist davon auszugehen, dass die Kohlmeise als Standvogel hier zuhause bleibt. Die kleinen Piepmätze ernähren sich sehr vielseitig und zählen mit Sicherheit ganzjährig zu den häufigsten Gästen am Futterplatz. Meistens finden Sie die Kohlmeise natürlich am Meisenknödel hängend - aber auch Sonnenblumenkerne und Erdnüsse findet sie richtig lecker!
Im Großen und Ganzen ist die kleine Blaumeise ein Teilzieher – eine Art, deren Vertreter zum Teil Zugverhalten zeigen, aber auch zahlreiche Individuen als Standvögel auftreten. Das heißt, dass wir die süßen Vögelchen auch im Herbst und Winter als gern gesehene Gäste in unseren Gärten begrüßen dürfen. Sonnenblumenkerne, Nussstückchen und Haferflocken schmecken ihr am Besten.
Tendenziell sieht man bei uns im Winter eher Männchen als Weibchen, dennoch bleibt der Buchfink, der auch zu den Teilziehern gehört, häufig zum Überwintern in unseren Breiten. Dabei ernährt sich der Buchfink saisonal unterschiedlich. Sämereien wie Sonnenblumenkerne, Nüsse und Bucheckern futtert er ganzjährig, im Herbst mag er auch Beeren sehr gerne.
Elstern sind Standvögel - sie machen es sich bei uns gemütlich und hier bleiben sie dann auch. Wussten Sie schon, dass Elstern immer als Pärchen losziehen um anderen das Futter zu klauen? Insekten, deren Larven, Würmer, Spinnen, Schnecken, Früchte, Sämereien, Pilze, Amphibien, Reptilien, Kleinsäuger und Aas stehen auf ihrem Speiseplan. Bei der Vogelfütterung im Garten kann man die Elster besonders mit Erdnüssen und Haselnüssen glücklich machen.
Der Grünfink ist ein Standvogel, der lediglich im räumlichen Umfeld zum Brutrevier kurzstreckige Wanderbewegungen absolviert. Im Herbst und im Winter bleibt er also Zuhause. Wussten Sie schon, dass der Grünfink sich ausschließlich von vegetarischer Kost ernährt? Der kleine Piepmatz ernährt sich in erster Linie von Sämereien, Knospen und Blüten. Auch Beeren, gehackte Nüsse und Sonnenblumenkerne werden gerne verputzt. Das Waldvogelfutter ist die richtige Mischung, um dem Grünfink eine köstliche Mahlzeit zu servieren. Ganz im Gegensatz zum schüchternen Buchfink sind Grünfinken am Futterplatz übrigens ziemlich dominant.
Unser Vogel des Jahres, das Rotkehlchen, ist ein Teilzieher. Während Individuen, welche im Mittelmeerraum vorkommen, Standvögel sind, sind Brutvögel aus nördlicheren Populationen Zugvögel. Sie gelten als Kurzstreckenzieher, welche etwa bis in das Mittelmeergebiet wandern. So finden sich auch in den kalten Monaten viele der kleinen Piepmätze in unseren Gärten und Parks. Beeren, kleinere Sämereien und Obst futtern sie besonders gern. Auch Rosinen und Meisenknödel finden sie sehr lecker!
Wussten Sie schon, dass die Tannenmeise eine der kleinsten Meisenarten ist? Tannenmeisen sind größtenteils Standvögel und verbringen die Wintermonate oft im Brutgebiet. Sie ernährt sich von verschiedensten Kleininsekten, aber insbesondere im Winterhalbjahr stehen auch Sämereien auf dem Speiseplan. Nicht nur Sonnenblumenkerne werden von ihr angenommen – auch die unterschiedlichsten Vogelschmäuse stehen auf der Speisekarte im winterlichen Gourmet-Restaurant.
Foto Kohlmeise: Nicole Reimer